25.000 Euro aus dem Müll

Bei einer betriebswirtschaftlichen Prüfung eines mittelständischen Unternehmens mit 115 Mitarbeitern stellen die Unternehmensberater fest, dass die Abfallkosten als relativ hoher Posten die erzielten Roh-Gewinne überproportional reduzieren.
Ein Spezialist entdeckt bei der genauen Aufnahme der Abfallarten und Anfallstellen, dass Verpackungen mit dem Grünen Punkt (Verkaufsverpackungen) bislang über den Hausmüll entsorgt wurden, obwohl sie in die gelbe Tonne gehörten. Die jetzt durchgeführte richtige Lenkung der Abfallströme durch Vorsortierung gewährleistet, dass der Hausmüll deutlich seltener entsorgt werden muss. Die Einsparung beträgt pro Jahr 6.000 Euro.
Aber das war noch nicht alles. Der Abfallspezialist zeigt weitere Schwachstellen auf:
Bei den unterschiedlichen Anfallstellen im Betrieb fallen saubere Kunststofffolien aus Polyethylen an, deren Entsorgung mit jährlich mehr als 10.000 Euro auf der Rechnung steht. Für diese inzwischen sehr begehrten Sekundärrohstoffe werden Verwertungswege gesucht und gefunden.
Ergebnis: Das Unternehmen erzielt mit der Verwertung 9.000 Euro Einnahmen. Differenz also 19.000 Euro jährlich. Addiert zu den Einsparungen bei den Leichtverpackungen konnten so insgesamt pro Jahr 25.000 Euro auf der Habenseite verbucht werden.
Weitere Einsparungen sind durch kostenfreie Entsorgungen und Nutzung von Rücknahmesystemen für andere Abfallfraktionen statt teurer Entsorgung möglich.